Politik und Zeitgeschichte hautnah erleben – Informationsfahrt nach Berlin

Von Montag, 19.11. bis Mittwoch, 21.11.2012 fand die erste Informationsfahrt auf Einladung von Arfst Wagner (MdB) nach Berlin statt. Die insgesamt 48 Teilnehmer_innen konnten sich hautnah im Rahmen der Besucherfahrt, die durch das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA) organisiert wurde, über das politische und zeitgeschichtliche Geschehen in der Bundeshauptstadt informieren.

Die bunt-gemischte Gruppe, die sich u. a. aus Jugendlichen des Freiwilligen Ökologischen Jahres und jungen Flüchtlingen, die am Berufsbildungszentrum in Schleswig (BBZ) erfolgreich ihren Hauptschulabschluss gemacht haben, zusammensetzte, erkundete nach Ankunft zunächst die Gedenk- und Informationsstätte „Topographie des Terrors“. Das Dokumentationszentrum, das zu den meist besuchten Erinnerungsorten Berlins gehört, zeigt anschaulich, wie die Terrorherrschaft der NS-Diktatur mit Hilfe der SS und der Gestapo organisiert wurde, und welche fürchterlichen Auswirkungen dies auf politisch Verfolgte und Andersdenkende hatte.

Nach dem Check-in in das Bel Ahr-Hotel am Potsdamer Platz waren die Teilnehmer_innen zum Abendessen in das Restaurant „Veli`s“ geladen. Dort stellte sich Catharina Nies, wiss. Mitarbeiterin im Berliner Abgeordnetenbüro Von Arfst Wagner, den Teilnehmer_innen vor und stand für Gespräche und Fragen zur Verfügung.

Am nächsten Morgen stand eine Stadtrundfahrt mit dem Bus auf der Agenda. Der Gruppenbetreuer Sven Götz überzeugte nicht nur durch seinen informativen und unterhaltsamen Beitrag über politische Sehenswürdigkeiten, wie z. B. die Botschaften oder das Regierungsviertel, sondern thematisierte auch aktuelle gesellschaftsrelevante Herausforderungen, wie z. B. steigende Mietpreise, die nun auch in Berlin zum Problem würden. Die nächste Station führte die Teilnehmer_innen in die ehemalige Stasi-Zentrale, die heutige Forschungs- und Gedenkstätte in der Normannenstraße. Von hier aus kontrollierte und überwachte der ehemalige Stasi-Minister Mielke mit Hilfe von über 90.000 Angestellten das politische und gesellschaftliche Geschehen in der ehemaligen DDR.

Nach dem Mittagessen im Restaurant „Habel Weinkultur“ machten sich die Teilnehmer_innen auf den Weg zum Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, wo sie auch Arfst Wagner persönlich begrüßte. Die Juristin Frau Feiler präsentierte anschaulich die Arbeit und Zuständigkeiten des Amts und beantwortete die Fragen der Teilnehmer_innen. Um 17:00 Uhr betrat die Gruppe das Bundeskanzleramt und konnte sich im unteren und ersten Stock über die Architektur und Geschichte des Gebäudes informieren. Die einzelnen Stationen im unteren Geschoss umfassten die pompöse Eingangshalle, einen der hauseigenen Gärten im Gebäude und die Ausstellung der Geschenke, die die Bundeskanzler im Laufe ihrer Amtszeiten von Staats- und Regierungschefs erhalten haben. Im oberen Geschoss konnten dann der kreisrunde Konferenzraum, die einzelnen Gemälde der ehemaligen Bundeskanzler und der Bereich, in dem die Bundeskanzlerin ihre Pressekonferenzen gemeinsam mit geladenen Staats- und Regierungschefs gibt, bewundert werden. Der erlebnisreiche Tag wurde schließlich mit einem gemütlichen Abendessen im Restaurant „Die Eins“ im Gebäude des ARD-Hauptstadtstudios abgeschlossen.

Der letzte Tag begann zunächst mit dem Frühstück und Check-out, und führte die Teilnehmer_innen danach zu ihrer letzten Station in den Bundestag. Nach einem Vortrag über die Aufgaben und Arbeiten des Parlaments und der Besichtigung des Plenarsaals, waren die Teilnehmer_innen zu einem persönlichen Gespräch mit unserem einladenden Abgeordneten Arfst Wagner aus Tetenhusen bei Rendsburg geladen. Arfst kam etwas verspätet, denn er musste zu einer Sonderfraktionssitzung, in der Finanzminister Schäuble, der noch bis 5 Uhr morgens in Brüssel und jetzt um kurz nach 9 schon wieder im Bundestag war, zum Stand der europäischen Gespräche zur Griechenlandhilfe berichtete.

Trotz der kleinen Verspätung konnten die Teilnehmer_innen ihre Fragen und Anregungen in angenehmer Atmosphäre an den Bundestagsabgeordneten richten. Auf die Frage wie sich Arfst Wagner zu der Situation in Griechenland positioniere, antwortete er: „Meine erste Abstimmung im Bundestag betraf den ESM und den Fiskalpakt. Dem ESM habe ich zugestimmt, aber den Fiskalpakt habe ich abgelehnt. Die rigide Sparpolitik erwürgt die Wirtschaftskraft in dem Land und führt zu sozialer Not und Unruhe. Diese Entwicklung kann und will ich nicht unterstützen.“ Nach dem Gespräch wurde dann auch dieses Treffen auf der Dachterrasse des Reichstagsgebäudes bei einem Fototermin verewigt.

„Es hat mich sehr gefreut die buntgemischte Gruppe im Bundestag begrüßen zu dürfen. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, das politische Geschehen in Berlin nah an alle Bürger_innen zu tragen, und so den Dialog zwischen Politik und Gesellschaft zu stärken“.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Mitwirkenden, die diese Informationsfahrt ermöglicht und begleitet haben. Unser Dank gilt auch der Besuchergruppe, die diesen Ausflug zu einem einmaligen, unterhaltsamen und wundervollen Erlebnis gemacht hat.

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