Arfst Wagner an die Grüne Jugend Schleswig-Holstein

An die Grüne Jugend Schleswig-Holstein bzgl. Bedingungsloses Grundeinkommen:

Liebe Freundinnen und Freunde!

Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich freue, dass Ihr das Grundeinkommen zu einem Eurer Schwerpunktthemen gemacht habt. Ihr habt meine volle Unterstützung.

Ich habe in diesem Jahr schon einige KV`s besucht, genauer gesagt, die, die mich dazu eingeladen haben, um über das Thema “Grundeinkommen” zu referieren. Tenor der Basis, wie es mir immer wieder entgegenkam: “Endlich können wir uns mal wieder als GRÜNE fühlen!”

Was mich an der Diskussion über Grundeinkommen besonders bewegt ist, dass viele wieder anfangen, sich über den Sinn der Arbeit Gedanken zu machen. Meinen doch heute die meisten Menschen, der einzige Sinn und Grund der Arbeit sei, Geld zu verdienen. Dass man/frau mit Arbeit eine gesellschaftliche Leistung erbringen, dass man/frau sich NUR DURCH ARBEIT in der Gesellschaft verantwortlich gestaltend betätigen, scheint vielen völlig entfallen zu sein.

Zur Finanzierung: im weltweiten Devisenhandel wird AM TAG so viel Geld umgesetzt, wie das gesamte übrige Bruttosoziaalprodukt DER WELT AN EINEM TAG. Eine Gewinnbesteuerung von 1% würde ausreichen, um ein Grundeinkommen in einer Höhe von (Diskussionsvorschlag) 1300.- EUR zu finanzieren.

Und was noch das Besondere ist: die Idee des Grundeinkommens ist eine, die weltweit vertreten werden kann und auch muss. Das hat sie mit der Idee gemeinsam, die die GRÜNEN groß gemacht hat: die Ökologie.
Genauso wie wir inzwischen wohl alle verstanden haben, dass die Okologie im globalen Zusammenhang begriffen und gestaltet werden muss, so ist es letztlich auch die soziale Problematik. Und das bedingungslose armutsfeste Grundeinkommen ist es wert, sich zu engagieren. Das wäre eine globale Kraft von Bedeutung, das wäre eine wahre “Globalisierung von unten”.

Was würde es bringen, wenn das Grundeinkommen eingeführt werden würde:
– die Menschen würden wieder eine Arbeit annehmen können, in der sie einen Sinn sehen (denn von dieser Arbeit ist genug da: Arbeit am Menschen, Kulturarbeit).
– die Grundlagen von Ausbeutung würden zerstört
– die Problematik der Arbeitslosigkeit könnte beseitigt werden
– auch die bisher unbezahlten Arbeiten (Heimarbeit, Ehrenamt) würde eine Wertschätzung erfahren
– der Menschenhandel (”Arbeitsmarkt”) würde aufhören
– Die Menschen würden ein ganzes Stück freier und verantwortungsbewußter (ist das der Grund des Widerstands gegen das Grundeinkommen?)
– die Nebenkosten-Problematik wäre gelöst.
– die Armut auf der ganzen Welt würde wirksam bekämpft werden
– die komplizierte Steuergesetzgebung würde durchschaubar werden (bei Finanzierung über eine Mehrwert- und Einkommenssteuer und einer Besteuerung des Devisenhandels) – man/frau wüssten wieder, für was sie Steuern bezahlen und warum
– die “Steuern” würden wieder ihre eigentlich Bedeutung zurückerhalten: durch eine Steuererhöhung oder gar Senkung von 1% könnten die Staatsfinanzen GESTEUERT werden.

Das System-immanente Denken, das die Probleme nur herumschieben, aber nicht lösen kann, muss überwunden werden. Lasst es uns anpacken!

In diesem Sinne bin ich voll mit dabei!

Alles Gute!
Euer Arfst Wagner

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